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Schweizerische Landesphonothek

Schweizerische Nationalphonothek

Die Schweizerische Landesphonothek sammelt und erschliesst Tonträger, deren Inhalt in irgendeiner Weise einen Bezug zur Geschichte und Kultur der Schweiz hat, und stellt diese für die Benutzung bereit. 1983 wurde nach Vorstudien der Aufbauverein der Schweizerischen Landesphonothek gegründet, 1984 erfolgte die Wahl von Kurt Deggeller zum ersten Direktor und der Aufbau der Institution in Räumen des ehemaligen Studios des Radios der italienischen Schweiz, die von der Stadt Lugano zur Verfügung gestellt wurden. 1987 wurde die Landesphonothek in eine Stiftung umgewandelt, die durch regelmässige Betriebsbeiträge durch den Bund und den Kanton Tessin finanziert wurde. Die Gründungsmitglieder der Stiftung waren der Kanton Tessin, die Stadt Lugano, die SRG, die Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke, die Schweizerische Interpreten Gesellschaft und die International Federation of Producers of Videograms and Phonograms sowie Vertreter des Bunds. Die Schweizerische Landesphonothek stand in enger Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalbibliothek und den Radiostudios der SRG SSR idée suisse. 2002 beherbergte die Landesphonothek ca. 220'000 Tonträger, darunter viele historische Schallplatten und Aufnahmen von Radiosendungen aus den Jahren 1932-1955, und beschäftigte ca. 15 Mitarbeiter. 2007 erfolgte die Namensänderung in Schweizerische Nationalphonothek. 2016 wurde die Stiftung aufgelöst; seitdem bildet die Nationalphonothek eine Sektion der Schweizerischen Nationalbibliothek.

Quellen und Literatur

  • K. Deggeller, "Projekt Tonträger", in Methoden zur Erhaltung von Kulturgütern, hg. von F. Schweizer, V. Villiger, 1989, 225-230
Weblinks

Zitiervorschlag

Theo Mäusli: "Schweizerische Landesphonothek", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.07.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027155/2019-07-15/, konsultiert am 28.03.2024.