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Ergisch

Polit. Gem. VS, Bez. Leuk. Dorf auf 1090 m am Hang linksufrig der Rhone eingangs des Turtmanntals. 1203 Mons de Argessa. 1802 210 Einw.; 1850 270; 1900 270; 1950 247; 2000 176. 1355 erste Erwähnung der Gemeinde, 1497 erste Gemeindestatuten (Bauernzunft). Im 15. und 16. Jh. kaufte sich die Gemeinde von versch. Zehnten los. Der Ort brannte vermutlich um 1600 nieder. Kirchlich gehörte E. bis 1663 zur Pfarrei Leuk, dann zur Pfarrei Turtmann. 1798 wurde ein Rektorat eingerichtet, das 1861 zur Pfarrei erhoben wurde. Die Heiliggeistkirche wurde 1890 in neoroman. Stil gebaut, eine Innenrenovation erfolgte 1964. Um 1900 wanderten Ergischer in die USA und nach Südamerika aus. Bis in die 1960er Jahre herrschte die traditionelle Berglandwirtschaft vor, dann wurde auf Fabrikarbeit im Rhonetal (Steg, Chippis, Visp) und extensive Landwirtschaft (Schafzucht) umgestellt, später begann auch der Tourismus eine immer grössere Rolle zu spielen (2001 inklusive der Voralpe Obermatten und dem Turtmanntal ca. 22'500 Logiernächte). 1953 wurde eine Seilbahn ins Rhonetal gebaut (1981 aufgehoben), 1962 die Strasse eröffnet.

Quellen und Literatur

  • E., 1990
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Werner Bellwald: "Ergisch", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.10.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002714/2005-10-24/, konsultiert am 29.03.2024.