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FerruccioBusoni

1.4.1866 Empoli (bei Florenz), 27.7.1924 Berlin, kath., Italiener. Sohn des Klarinettisten Ferdinando und der Pianistin Anna Weiss, die auch seine ersten Lehrer waren. 1890 Gerda Sjöstrand. 1879-81 Kompositions-Stud. in Graz. Ab 1888 leitete B. Klavierklassen an den Konservatorien von Helsinki, Moskau sowie Boston und liess sich 1894 in Berlin nieder, wo er als Dirigent und Organisator zwischen 1902 und 1909 zwölf Orchesterkonzerte mit zahlreichen Erstaufführungen zeitgenöss. Werke realisierte. 1907-08 leitete er eine Meisterklasse am Wiener Konservatorium. 1913 wurde B. als Direktor des Liceo Musicale nach Bologna gerufen. Von dort für eine Amerika-Tournee beurlaubt, blieb der überzeugte Kriegsgegner auf der Rückreise in Zürich, wo er bis 1920 lebte und das dortige Musikleben entscheidend anregte. Hier erfolgte 1917 die Uraufführung seiner beiden Kurzopern "Arlecchino" und "Turandot". Ab 1920 wieder in Berlin, unterrichtete er Komposition an der Akad. der Künste. Zu seinen Schülern zählten hier u.a. Robert Blum, Luc Balmer, Walther Geiser, Wladimir Vogel und Kurt Weill. B.s nicht ganz vollendete Oper "Doktor Faust" wurde 1925 postum in Dresden unter Fritz Busch uraufgeführt. 1919 Dr. h.c. Univ. Zürich.

Quellen und Literatur

  • DBI 15, 542-551
  • J. Kindermann, Themat.-chronolog. Verz. der Werke von Ferruccio B., 1980
  • A. Beaumont, B. The Composer, 1985
  • J. Willimann, Der Briefwechsel zwischen Ferruccio B. und Volkmar Andreae, 1994
  • RISM
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1.4.1866 ✝︎ 27.7.1924

Zitiervorschlag

Joseph Willimann: "Busoni, Ferruccio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.02.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026961/2005-02-16/, konsultiert am 28.03.2024.