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Gluringen

Ehemalige politische Gemeinde VS, Bezirk Goms, bildete 2004-16 mit Reckingen die Gemeinde Reckingen-Gluringen, seit 2017 Teil der neuen Gemeinde Goms. An der leicht ansteigenden Nordflanke des Rhonetals gelegenes lockeres Haufendorf. 1203 Gluringen. 1816 98 Einw.; 1850 126; 1900 113; 1950 130; 2000 161. Die Siedlung G. ist vermutlich aus einem alemann. Einzelhof entstanden und gehörte bis 1798 zum Viertel Grafschaft des Zenden Goms, das ab ca. 1367 ein Freigericht innerhalb des Goms bildete. Kirchlich gehörte G. zunächst zur Pfarrei Münster, ab 1670/98 zu Biel. 1737 wurde G. ein Rektorat, 1920 eine eigene Pfarrei. 1428-42 entstand die Kapelle des hl. Theodul, 1640 ein Neubau, 1736 die heutige Kirche der hl. Dreifaltigkeit. 1700 wurde das Pfarrhaus errichtet. Die Gemeinde gab sich 1470 Satzungen, die bis 1751 mehrmals erneuert wurden; Gewalthaber sind ab 1544 erwähnt. Bis in die 2. Hälfte des 20. Jh. prägte die Land- und Alpwirtschaft das Leben, seither bringen Armee (1947 Flabschiessplatz, bis 2004 EMD- bzw. Ruag-Werkstätte), Tourismus (Ferienlager, 400 Fremdenbetten) und die 2001 gegr. Bio-Bergkäserei Goms Verdienst. G. ist durch die Kantonsstrasse (Mitte 19. Jh.) und die Furka-Oberalp-Bahn (1914) erschlossen.

Quellen und Literatur

  • Kdm VS 1, 1976, 330-350
  • J. Lambrigger, G., 1995
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Philipp Kalbermatter: "Gluringen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.01.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002690/2017-01-13/, konsultiert am 29.03.2024.