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Gagnebin

Geschlecht von Renan (BE), erwähnt ab Anfang 15. Jh. im Vallon de Saint-Imier (damals Fürstbistum Basel), vielleicht aus Neuenburg stammend. Zahlreiche G. waren im Ancien Régime Gemeindeammänner (ambourgs) von Renan. Im 16. Jh. teilte sich die Fam., ausgehend von den Söhnen des Jehan Richard (erw. 1471-80), in drei Zweige: Die Linie Ulrichs erlosch schon im 17. Jh. Die Nachkommen von Claude wurden, obwohl in La Ferrière ansässig, 1727 Bürger von Valangin und 1728 Ortsbürger von La Chaux-de-Fonds. Aus diesem Zweig sind Gerichtsherren, Ärzte und Chirurgen, u.a. Abraham (->) und Daniel (->), aber auch Offiziere in fremden Diensten, Uhrmacher und Graveure hervorgegangen. 1908 erlosch diese Linie. Der dritte Zweig, der auf Jehan zurückgeht, war Mitte 18. Jh. in Neuenburg ansässig und wurde dort 1783 mit François-Louis (1758-1812), dem ersten einer langen Reihe von Pfarrern, ins Bürgerrecht aufgenommen. Die Fam. ist heute noch vertreten. Im 19. Jh. trat sie für die Sache der Royalisten ein; Ferdinand-Henri (1816-90), Pfarrer, Grossvater von Elie (->) und von Henri (->), liess sich nach 1856 in Amsterdam nieder. Diese Linie brachte auch Lithografen, Industrielle, Professoren und Ärzte hervor.

Quellen und Literatur

  • B. Gagnebin, «Histoire de la famille G.», in Actes SJE, 1939, 95-160; 1940-41, 89-130,
  • Schweiz. Geschlechterbuch 7, 748-754

Zitiervorschlag

Marcel S. Jacquat: "Gagnebin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.06.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026757/2007-06-19/, konsultiert am 28.03.2024.