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Chamoson

Polit. Gem. VS, Bez. Conthey. Die Gem. auf der rechten Rhoneseite umfasst die auf dem Schwemmkegel der Losentse gelegenen Siedlungen C., Saint-Pierre-de-Clages und Grugnay sowie das Maiensäss Mayens-de-C. 1050 Camusia, 1233 Scamosun. 1850 1'140 Einw.; 1900 1'731; 1950 2'053; 1980 2'094; 2000 2'497. Funde (Beil) aus dem Neolithikum, Siedlungsspuren aus der späten Bronzezeit. Bis 1798 gehörte C. zur Herrschaft Ardon-C., 1798-1815 zum Bez. Martigny. Obwohl sich C. und Ardon vom MA an auseinander entwickelten, wurden sie erst 1819 vollständig getrennt. Die 1319 erstmals erw. Kirche von C. war spätestens ab 1334 von Ardon abhängig (bis 1832); bis 1945 umfasste ihr Sprengel auch Clages. 1929-30 wurde die alte Kirche Saint-André durch einen Neubau ersetzt. C. litt unter häufigen Hochwassern der Losentse. Im frühen 19. Jh. wurde eine Eisenmine ausgebeutet. Auf dem Kegel der Losentse besitzt C. den grössten Rebberg des Wallis (1880 50 ha, 1944 180 ha, 1990 425 ha), der vom Bau des Sitten-Riddes-Kanals (1930-40), der Rhonekorrektion (1936-42), der Flurbereinigung (1937-38) und der Anlage von Bewässerungskanälen (1938-66) profitierte. 1922 erhielt C. einen SBB-Bahnhof. Der 1. Sektor nimmt stetig ab; Ende des 20. Jh. gingen zahlreiche Wegpendler hauptsächlich in Sitten ihrer Arbeit nach.

Quellen und Literatur

  • E. Giroud, C., 1967
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Zitiervorschlag

Danielle Allet-Zwissig: "Chamoson", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.05.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002671/2005-05-24/, konsultiert am 19.03.2024.