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Birgisch

Ehemalige politische Gemeinde VS, Bezirk Brig, seit 2013 Teil der Gemeinde Naters. Hangsiedlung über dem rechten Rhoneufer, zahlreiche Weiler umfassend. 1232 Burginse. 1821 122 Einw.; 1850 191; 1900 252; 1950 238; 1970 152; 2000 217. Überreste einer ma. Burg auf dem sog. Kocherbiel bei der Kapelle. 1232 ist ein Chono de Burginse erwähnt. B. teilte die polit. Geschicke des Zenden Brig. Kirchlich gehört B. bis heute zu Naters. Eine Kapelle (Patrozinium Johannes der Täufer), 1379 im Besitz der Johanniter und mit einer Einsiedelei verbunden, wurde 1687 umgebaut, 1905 neu errichtet (Kruzifix aus dem 14. Jh., Barockaltar, versch. Reliquien aus dem 18. Jh.). Bis zu Beginn des 19. Jh. bestanden die zwei Gemeinden Ober- und Unterbirgisch (1320 als Gemeinde erwähnt) mit gemeinsamen Allmenden und Alpen. Das Gemeindehaus datiert von ca. 1550 (Erneuerungen 1592, 1920-21). Die 1548 erwähnte Bruderschaft des hl. Johannes wurde um 1850 dem Schulfundum einverleibt. 1953-73 durch eine Luftseilbahn erschlossen, ist B. seit 1970 durch eine Strasse mit dem Tal, seit 1977 mit Mund verbunden. Drei Viertel der Erwerbstätigen arbeiteten 1990 ausserhalb von B.

Quellen und Literatur

  • D. Imesch, Beitr. zur Gesch. und Statistik der Pfarrgem. Naters, 1908
  • D. Imesch, «Die Kapelle des hl. Johannes auf B.», in Walliser Jb. 15, 1946, 18-23
  • E. Jossen, Naters, 2000, 512-514
Von der Redaktion ergänzt
  • Kuonen Ackermann, Carmela: Der Bezirk Brig, 2015, S. 138-145 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Wallis, 4).
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Louis Carlen: "Birgisch", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002661/2017-01-05/, konsultiert am 19.03.2024.