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LaFerrière

Polit. Gem. BE, Bez. Courtelary. Streusiedlung auf über 1000 m am nordwestl. Ende des Bezirks mit dem Dorf La F., dem Weiler La Basse-F. und zahlreichen Einzelhöfen. 1590 les Hautes Montagnes d'Erguël, 1749 La Ferriere oder Communauté des Montagnes de Saint-Imier. 1813 654 Einw.; 1850 796; 1870 1'040; 1900 723; 1950 554; 2000 513. Siedler aus der Herrschaft Valangin machten die Region urbar und gründeten 1590 eine Gemeinde. Diese wurde vom Fürstbischof von Basel anerkannt und der Herrschaft Erguel angegliedert. Sie erhielt einen Freibrief, der 1623 und 1672 bestätigt wurde. Im Dreissigjährigen Krieg geplündert und gebrandschatzt, ohne Wald- und Landbesitz, wollte die Gemeinde ihren Pflichten innerhalb der Kirchgem. Saint-Imier nicht nachkommen. 1767 beendete der Fürstbischof den Streit, indem er La F. Schloss und Gut Erguel zum Lehen gab, welches die Gemeinde 1806 erwarb und 1828 an die Bürgergemeinde Sonvilier weiter verkaufte. Ab 1797 war La F. eine franz. Gemeinde (zuerst Dep. Mont-Terrible, dann Haut-Rhin) und wurde der Pfarrei Renan angegliedert, der sie bis 1861 unterstand. Seit 1815 gehört La F. zum Kt. Bern. Die Einweihung der Pfarrkirche erfolgte 1864. Im 19. Jh. wuchs die Bevölkerung dank der Uhrenindustrie stark an. Der Konzentrationsprozess in dieser Branche hatte eine Rückwendung zur Landwirtschaft (2000 etwa ein Drittel der Arbeitsplätze in F.) zur Folge.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien Evêché de Bâle 2, 1899, 77-88, (Nachdr. 1980)
  • A. Moser, I. Ehrensperger, Jura Bernois, Bienne et les rives du lac, 1983, 172-174
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GND

Zitiervorschlag

Anne Beuchat-Bessire: "Ferrière, La", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.01.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000266/2005-01-18/, konsultiert am 19.03.2024.