de fr it

Jean-Jacques deSellon

20.1.1782 Genf, 6.6.1839 Belfort, ref., von Genf. Sohn des Jean, Herrn von Allaman und Reichsgrafen, und der Victoire Montz. 1813 Françoise Alexandrine Cécile de Budé de Boisy, Tochter des Isaac, Grundbesitzers. Unterricht bei einem Privatlehrer, 1790-94 Aufenthalte in Italien. Literat, Philanthrop, Sammler und Mäzen. S. setzte sich für die Abschaffung der Todesstrafe und den Pazifismus ein, indem er versuchte, die öffentl. Meinung durch polit. Interventionen, Publikationen, Wettbewerbe und sein Engagement in Vereinen zu beeinflussen. 1830 gründete er in Genf die Société de la Paix. Er war ein Freund von Etienne Dumont und hatte grossen Einfluss insbesondere auf seinen Neffen Camillo Cavour und auf Henry Dunant. Seine grosse Gemäldesammlung machte S. der Öffentlichkeit zugänglich. Napoleon ernannte ihn zum Kammerherrn und zum Ritter des Ordens La Réunion. 1814-35 war er Mitglied des Repräsentierenden Rats von Genf.

Quellen und Literatur

  • I. Rens, K.-G. Giesen, «Jean-Jacques de S., pacifiste et précurseur de "l'esprit de Genève"», in RSH, 1985, 261-287
  • B. Luginbühl, Im Kampf gegen die Todesstrafe: Jean-Jacques Comte de S. (1782-1839), 2000
  • M. Rudloff-Azzi, «Le musée historique de "La Fenêtre": Jean-Jacques de S. ou l'art au service d'une éducation patriotique», in Genava NF 53, 2005, 173-220
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 20.1.1782 ✝︎ 6.6.1839

Zitiervorschlag

Lucien Boissonnas: "Sellon, Jean-Jacques de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.05.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026552/2010-05-03/, konsultiert am 11.04.2024.