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JosephHelg

1720 Lenggenwil (heute Gemeinde Niederhelfenschwil), 27.4.1787 Ricken, katholisch, vermutlich von Lenggenwil. Sohn des Johannes, Gerichtsammanns in Lenggenwil. Nach unbekanntem Bildungsgang wurde Helg 1748 Kaplan in Mosnang und 1751 erster Pfarrer der auf sein Betreiben hin errichteten Pfarrei Libingen. Hier gründete er 1760 ohne finanzielle Absicherung ein Anbetungskloster, das spätere Benediktinerinnenkloster Glattburg, in dem er die Ewige Anbetung einführte. Ab 1763 war er auch Pfarrer in Bernhardzell. 1766 zog er sich nach Gommiswald zurück und gründete mit Berg Sion ein weiteres Kloster ohne hinreichende materielle Grundlage. Ein dritter Versuch einer Klostergründung in Jestetten scheiterte ebenso wie ein vierter in Rom. Dem Prozess, den das bischöfliche Ordinariat von Konstanz gegen Helg anstrengte, entzog er sich durch Flucht. 1783 wurde er erster Pfarrer von Ricken (ab 1786 eigenständige Pfarrei). Bei allem religiösen Eifer war Helg eine schillernde Priesterpersönlichkeit.

Quellen und Literatur

  • Helvetia Sacra III/1, 1986, 205-208, 1807; IV/3, 2002, 181-197, 208-212
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Lebensdaten ∗︎ 1720 ✝︎ 27.4.1787

Zitiervorschlag

Werner Vogler: "Helg, Joseph", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026510/2003-12-01/, konsultiert am 29.03.2024.