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Pomy

Polit. Gem. VD, Bez. Jura-Nord vaudois, wenige Kilometer südöstlich von Yverdon-les-Bains an der Strasse nach Moudon gelegen. Die Gem. umfasst das Dorf P. und den Weiler Chevressy. Der Weiler La Grand-Fin wurde 1964 an die Gem. Cuarny abgetreten. 1184 Pomiers. 1803 233 Einw.; 1850 391; 1900 497; 1950 443; 1980 400; 2000 583. Auf dem Gemeindegebiet wurden Reste mehrerer gallo-röm. Siedlungen gefunden. Im MA war P. Teil der Herrschaft Belmont, wobei die Abtei Montheron die wichtigsten Rechte besass. Während der Reformation gelangten diese Rechte teils an die Stadt Lausanne, teils an die Fam. Manuel, die ihren Besitz durch spätere Käufe und Tauschgeschäfte ergänzte. Unter bern. Herrschaft (1536-1798) gehörte P. zur Vogtei Yverdon, 1798-2006 zum gleichnamigen Bezirk. P. war nach Yverdon kirchgenössig, ab 1684 bildete es eine eigenständige Kirchgemeinde. Die 1453 errichtete Kapelle Saint-Georges wurde 1727 zur heutigen Pfarrkirche umgebaut. Das von Daniel-Henri Vaucher entworfene Pfarrhaus stammt von 1745. 1884 wurde eine Milchgenossenschaft gegründet. Das landwirtschaftlich geprägte Dorf (2000 24 Bauernbetriebe) hat sich aufgrund seiner Nähe zu Yverdon-les-Bains zur Wohngemeinde entwickelt. 2005 stellte der 1. Sektor 42% der Arbeitsplätze in P. 2000 wies das Dorf einen Wegpendleranteil von rund 75% auf. In P. befindet sich eine Ausbildungsstätte des Centre Oriph (Westschweiz. Organisation für die berufl. Eingliederung von Behinderten).

Quellen und Literatur

  • M. Fontannaz, Les cures vaudoises, 1986, 163-165, 422
  • P. Nuoffer et al., Le vallon de P. et Cuarny (VD), 2001

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Pomy", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.03.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002647/2012-03-30/, konsultiert am 17.04.2024.