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Cuarny

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Yverdon. Östl. von Yverdon gelegen, umfasst sie das Strassendorf C., das Gut Fignerolles und seit 1964 La Grand-Fin, das von der Gem. Pomy abgetrennt wurde. 1174 Quarnie. 1764 182 Einw.; 1850 292; 1900 263; 1950 203; 1980 150; 2000 171. Seit 1993 durchgeführte Ausgrabungen haben eine Reihe von Siedlungsresten zu Tage gefördert - datiert von der früheren Bronzezeit bis zum 6. Jh. n.Chr. (u.a. aus der Latènezeit) - sowie Wasserversorgungsanlagen, darunter eine gallo-röm. Kanalisation. Im MA gehörten das höher gelegene Dorf C. und Fignerolles zu den zahlreichen Gütern, welche die Abtei Montheron in der Gegend besass; der östl. Teil des Dorfes war der Kastlanei Saint-Martin unterstellt. Unter bern. Herrschaft war C. Teil der Vogtei und Kastlanei Yverdon. Die Gem. wurde von der Gemeindeversammlung verwaltet. Die dem hl. Laurent geweihte Kapelle, erstmals 1325 erwähnt, war eine Filiale der Pfarrei Yverdon, was sie auch nach der Reformation blieb. 1664 wurde sie Filialkirche der neu gegr. Kirchgem. von Pomy. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem Jahr 1763. Während des Bourla-Papey-Aufstands von 1802 wurden mehrere Urkunden, die in der Pfarrei von Pomy deponiert waren, beschlagnahmt und zerstört. Vom Ende des 18. Jh. bis zum Bau des neuen Schulhauses 1935 war die Schule im Gemeindehaus untergebraucht. 1974-75 wurden Probebohrungen nach vermuteten Erdölvorkommen durchgeführt.

Quellen und Literatur

  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988, 229 f.
  • «Chronique archéologique», in RHV, 1995, 413-416; 1996, 298-300
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Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Cuarny", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.04.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002632/2010-04-01/, konsultiert am 29.03.2024.