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Peter deRaschèr

1549 Zuoz, 3.1.1601 Chur, katholisch, von Zuoz und Chur. Sohn des Peter, Landammanns im Oberengadin. Enkel des 1550 geadelten Johann Martin und des Johann Travers. Bruder des Hans (->). Erzogen in der Kartause Buxheim (Schwaben), 1568 Studium in Ingolstadt. Früh Churer Domherr, Pfarrer in Bergün, 1578 Domkantor. Als Kandidat des Gotteshausbunds trotz Bedenken des anwesenden Nuntius Giovanni Francesco Bonomi 1581 zum Bischof von Chur gewählt. 1582 Bischofsweihe in Feldkirch. Den Drei Bünden gegenüber nachgiebig, überliess Peter de Raschèr unter dem Druck der Nuntien seinen Generalvikaren die ersten Impulse zur Kirchenreform. 1583 wurden die Pfarreien in der Mesolcina durch Karl Borromäus visitiert. Raschèr erteilte Anweisungen an den Klerus, unter anderem zur Sakramentspende und zum Lebenswandel der Priester. 1589 liess er das Missale, 1595 das Brevier neu herausgeben. 1598 erliess er neue Statuten für das Domkapitel.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 497
  • Gatz, Bischöfe 1448, 569 f.
  • A. Fischer, Reformatio und Restitutio, 2000, 180-217
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 1549 ✝︎ 3.1.1601

Zitiervorschlag

Pierre Surchat: "Raschèr, Peter de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026318/2012-01-12/, konsultiert am 28.03.2024.