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Internationaler Währungsfonds (IWF)

Der IWF wurde im Juli 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods gegründet, um die Stabilität des internat. Finanzsystems in der Nachkriegszeit zu sichern. Zu diesem Zweck stellt der IWF Mitgliederländern mit Zahlungsbilanzproblemen Kredite zur Verfügung, die an strikte wirtschaftspolit. Bedingungen (die sog. Konditionalität) geknüpft sind. Die Stimmrechte der Mitgliedsstaaten sind an die Anteile am IWF-Kapital und damit an ihre Wirtschaftskraft gekoppelt. Die Schweiz trat dem IWF im Mai 1992 bei, nachdem das Referendum der Entwicklungshilfeorganisationen, welche die unsozialen Auswirkungen der IWF-Politik kritisiert hatten, in der Volksabstimmung verworfen worden war. Die Schweiz besass 2002 ca. 1,6 % des IWF-Kapitals und hat seit 1992 einen Sitz im Leitungsgremium, dem 24-köpfigen Exekutivrat. 2006 hatte der IWF 184 Mitgliedsländer. Sein Sitz ist in Washington, sein Stab umfasst ca. 2'500 Mitarbeiter.

Quellen und Literatur

  • D. Kaeser, Le Fonds monétaire international au tournant du siècle, 1994
  • IWF, Jber. des Exekutivdirektoriums, 1997
  • U. Gygi, Der IWF und nachhaltige Entwicklung: die Haltung der Schweiz, 1997
  • P. Bosshard, «Alte Rezepte für Neue Krisen? Die Rolle des IWF in Ostasien, die Kapitalerhöhung des IWF und die Schweiz», in Erklärung von Bern, 1998
Weblinks

Zitiervorschlag

Peter Bosshard: "Internationaler Währungsfonds (IWF)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026208/2007-01-24/, konsultiert am 29.03.2024.