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SamuelStuder

Bildnis Samuel Studer. Öl auf Leinwand von Pieter Recco, 1816 (Naturhistorisches Museum, Bern; Fotografie Burgerbibliothek Bern).
Bildnis Samuel Studer. Öl auf Leinwand von Pieter Recco, 1816 (Naturhistorisches Museum, Bern; Fotografie Burgerbibliothek Bern). […]

18.11.1757 Bern, 21.8.1834 Bern, reformiert, von Bern. Sohn des Samuel Studer, Metzgers, und der Maria Magdalena Hartmann. Bruder des Sigmund Gottlieb Studer. 1789 Maria Margaretha Walther, Tochter des Friedrich Walther, Eisenwerkleiters. Samuel Studer absolvierte 1771-1781 ein Theologiestudium an der Berner Hohen Schule und wurde 1781 ordiniert. Er wirkte zunächst als Prediger am Berner Burgerspital sowie 1789-1796 als Pfarrer von Büren an der Aare. Als Professor lehrte er ab 1796 praktische Theologie an der Berner Hohen Schule bzw. 1805-1827 Homiletik an der Berner Akademie, die aus der Hohen Schule hervorgegangen war. 1827-1831 war er oberster Dekan der bernischen Kirche.

Studer hatte sich, angeregt durch Daniel Sprüngli und Jakob Samuel Wyttenbach, schon früh mit den Naturwissenschaften befasst. Er unternahm zahlreiche Expeditionen ins Berner Oberland und ins Wallis, führte 1779-1827 täglich meteorologische Messungen durch, betrieb Insektenstudien und legte als erster Erforscher der schweizerischen Weichtierfauna eine systematische Konchyliensammlung an, die im Naturhistorischen Museum Bern aufbewahrt wird. 1786 trat Studer der bernischen Ökonomischen Gesellschaft bei; 1815 zählte er zu den Mitgründern der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft sowie der Naturforschenden Gesellschaft in Bern. Studer gehörte zu den frühesten Vertretern der Evolutionstheorie. Die Universitäten von Erlangen und Basel zeichneten ihn 1801 bzw. 1828 mit dem Ehrendoktor aus.

Quellen und Literatur

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Zitiervorschlag

Hans Braun: "Studer, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.03.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026183/2022-03-29/, konsultiert am 16.04.2024.