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Johann RudolfSteinmüller

11.3.1773 Glarus, 28.2.1835 Rheineck, reformiert, von Glarus. Sohn des Jakob, Lehrers, und der Eleonore Magdalena von Hosch. 1) 1793 Anna Elisabeth Lienhardt, Tochter des Herrmann, Handelsherrn, von Herisau, 2) 1809 Anna Barbara Steinfels, Tochter des Kaspar, von Zürich. Theologiestudium in Tübingen und Basel, 1791 Ordination. 1794 Pfarrer in Mühlehorn, 1796 in Obstalden, 1799 in Gais, ab 1805 in Rheineck. 1799 Erziehungsrat des Kantons Säntis, 1803 Schulinspektor des Kantons St. Gallen, 1831 Antistes der reformierten Geistlichkeit St. Gallens, 1834 Präsident der reformierten Synode St. Gallens. 1806-1809 gab Johann Rudolf Steinmüller mit Karl Ulysses von Salis-Marschlins die Zeitschrift "Alpina" heraus, die er unter dem Namen "Neue Alpina" 1819-1820 allein fortsetzte. 1802 erschien sein erster Band der "Beschreibung der schweizerischen Alpen- und Landwirthschaft" (Kanton Glarus). 1804 folgten weitere Bände über Appenzell, Werdenberg und das St. Galler Rheintal. Als Aufklärer veröffentlichte Steinmüller viele pädagogische Schriften und förderte mit Lehrerbildungskursen das sankt-gallische Schulwesen. Mehr dem Erreichbaren zugewandt, lehnte er Pestalozzis Erziehungsideale ab. Sein umfangreicher Nachlass ging beim Brand von Glarus 1861 verloren.

Quellen und Literatur

  • ADB 36, 19-21
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Steinmüller, Johann Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.02.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026180/2012-02-15/, konsultiert am 29.03.2024.