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Christian vonMechel

4.4.1737 Basel, 4.11.1817 Berlin, ref., von Basel. Sohn des Johannes, Küfers. 1) 1764 Elisabeth Haas, Tochter des Johann Wilhelm, Schriftgiessers aus Nürnberg, 2) 1795 Frederike von Wagner (1796 Scheidung). Schwager des Wilhelm Haas. M. liess sich in Nürnberg und Augsburg zum Kupferstecher ausbilden. 1757-64 war er in Paris zuerst Volontär, dann Mitarbeiter im Atelier von Johann Georg Wille, schliesslich führte er ein eigenes Geschäft. 1765 kehrte er nach Basel zurück, wo er das Amt eines Grossrats annahm, das ihm bereits 1761 verliehen worden war. Aus M.s Stecherwerkstatt in Basel entwickelte sich mit der Zeit ein renommiertes Kunsthandels- und -verlagsunternehmen, das z.B. dem Werk Hans Holbeins des Jüngeren zu neuer Wertschätzung verhalf. Unter Johann Joachim Winckelmanns Einfluss führte M. den Klassizismus in Basel ein. 1770-1806 dozierte M. angewandtes Zeichnen an der Univ. Basel. 1777 trat er der Helvet. Gesellschaft bei. 1779-84 ordnete er die kaiserl. Gemäldegalerie in Wien nach kunstgeschichtl. Kriterien neu. 1806 löste er sein ruiniertes Geschäft auf und siedelte nach Berlin über, wo er wiederum v.a. als Kunstverleger arbeitete. 1807 wurde er ordentl. Mitglied der königl. Akademie der Künste.

Quellen und Literatur

  • SKL 2, 345-348
  • L.H. Wüthrich, Christian von M., 1956
  • L.H. Wüthrich, Das Œuvre des Kupferstechers Christian von M., 1959
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Mechel, Christian von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026059/2007-08-20/, konsultiert am 18.04.2024.