de fr it

ElisäusMalacrida

1658 Reutigen, 2.12.1719 Bern, ref., ab 1671 Habitant von Bern. Sohn des Peter, Pfarrers, und der Esther Fischer. Bruder des Nikolaus (->). Schwager des Samuel Güldin. nach 1680 (Vorname unbekannt) Güldin, Pfarrerstochter. Ab 1672 Stud. der Theologie in Bern, danach Studienreise nach Frankreich, England und Holland. 1685-86 Prediger der Berner Kolonisten in Potsdam. Auf Empfehlung des brandenburg. Kurfürsten 1686 in Bern zum Prof. für Griechisch und Ethik ernannt, 1709-18 Inhaber des 2., 1718-19 des 1. theol. Lehrstuhls, 1706-12 Rektor der Hohen Schule. Die persönl. Begegnung mit dem franz. Mystiker Pierre Poiret machte aus M. einen Wegbereiter des Pietismus in Bern, dennoch kam es im Pietistenprozess von 1699 zu seinem Freispruch. Mehrere unter M.s Vorsitz gehaltene Disputationen wurden publiziert.

Quellen und Literatur

  • R. Dellsperger, Die Anfänge des Pietismus in Bern, 1984, 33 f.
  • H. Stucker, Die Berner Hohe Schule zwischen Orthodoxie und Aufklärung 1690-1750, 1984, 325 f.
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Malacrida, Elisäus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026053/2007-08-02/, konsultiert am 29.03.2024.