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Allaman

Politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Rolle, am Genfersee rechts der Aubonne gelegen. 1234 Alamant. 1764 119 Einwohner; 1850 292; 1900 334; 1950 369; 2000 392.

Gräber stammen aus der Jungsteinzeit, Plattengräber vermutlich aus der Bronzezeit, Münzen und Reste von Gebäuden aus der Römerzeit. Das Schloss Allaman (1530 abgebrannt, 1723 umgebaut) bewachte die Aubonne-Brücke an der Seeuferstrasse Lausanne-Genf. Die Herren von Allaman besassen ab 1326 die Hochgerichtsbarkeit und teilten die Herrschaft Allaman mit den Mitherren von Aubonne, die im zweiten Schloss von Allaman residierten, dem Château Rochefort (seit 1838 Weingut der Stadt Lausanne). Unter Berner Herrschaft gehörte Allaman zur Vogtei Morges, nach 1798 zum Distrikt Aubonne, seit 1803 zum Bezirk Rolle. Die Johannes dem Täufer geweihte Pfarrkirche (15./16. Jh.) mit der Familienkapelle der Herren von Allaman gehörte dem Genfer Domkapitel. Nach der Reformation wurde sie Filialkirche von Perroy. 1858 erhielt Allaman eine Haltestelle an der Eisenbahnlinie Lausanne-Genf, 1895 den Kopfbahnhof der Schmalspurbahn Allaman-Aubonne-Gimel (später durch Buslinie ersetzt), 1964 einen Autobahnanschluss. Die Zementrohrfabrik Cornaz wurde 1895 gegründet. Der Weinbau spielt immer noch eine wichtige Rolle: 1990 beschäftigte der 1. Sektor 18,5% der Erwerbstätigen.

Quellen und Literatur

  • Les 450 vendanges des vignobles de la Ville de Lausanne, 1987
Von der Redaktion ergänzt
  • Bissegger, Paul: Rolle et son district, 2012, S. 29-51 (Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, 7).
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Allaman", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.06.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002596/2009-06-30/, konsultiert am 29.03.2024.