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Trey

Politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk La Broye-Vully. Die an der Grenze zum Kanton Freiburg gelegene Gemeinde umfasst das Strassendorf Trey an der Strasse Payerne-Romont (FR) und den Weiler Granges-sous-Trey an der Strasse Lausanne-Bern. 1142/1146 Treis. 1741 21 Feuerstätten; 1764 176 Einwohner; 1803 236; 1850 460; 1900 442; 1950 338; 2000 232.

Prähistorische Siedlungsspuren, Gräber aus der Bronze- und Latènezeit, römische Siedlungsreste. Die Familie de Trey wird im 12. Jahrhundert erwähnt. Die Existenz des sogenannten Schlosses Contesson ist eine Legende. Im Mittelalter hing das Dorf vom Chorherrenstift Payerne ab und wurde von einem Mistral verwaltet. Die Herrschaft wurde ab 1309 zunehmend zerstückelt. 1664 veräusserte Jacob de Trey das letzte Lehen an Jean-Louis Loys. 1536-1798 gehörte das Dorf zur Vogtei Payerne; zwischen 1757 und 1759 erstand Bern die ganze Herrschaft. 1798-2006 zählte Trey zum Bezirk Payerne. Trey war nach Torny-le-Petit kirchgenössig, ab der Reformation nach Granges; 1840-1845 und 1864-1925 war es selbstständige Kirchgemeinde, wurde aber 1925 derjenigen von Villarzel zugeteilt. Die Kirche wurde 1787-1788 errichtet. 1886-2001 wirkte das Institut Cornamusaz als Pensionat für Deutschschweizer Schüler. 1876 wurde die Bahnstation in Granges-sous-Trey eröffnet, 1964 liess sich ein Gartenbauunternehmen in Trey nieder. Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts prägte die Landwirtschaft den Charakter Treys.

Quellen und Literatur

  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988, 230
  • P. Mottu, Les de Trey, 1988, 67-75

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Trey", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.07.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002589/2011-07-04/, konsultiert am 29.03.2024.