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Jean-AntoineColladon

12.1.1755 Genf, 8.1.1830 Genf, ref., von Genf. Sohn des Louis, Apothekers, und der Jeanne Aubert. Jacqueline-Françoise Martin, Tochter des Michel, Kaufmanns. Stud. der Pharmazie in Montpellier und Berlin sowie der Botanik in Paris. 1783 Dozent am Collège des pharmaciens in Genf, wo sich C. v.a. im Bereich der angewandten Chemie auszeichnete. Sein Verfahren zur Gewinnung von Gelatine aus Knochen war im Hungerjahr 1817 sehr nützlich. Auch lieferte C. dem botan. Garten von Genf seltene Pflanzenarten. Am verdienstvollsten aber waren seine neuartigen Kreuzungsversuche mit weissen und grauen Mäusen. Dabei entdeckte er 1821 noch vor Johann Gregor Mendel die Permanenz bestimmter Merkmale. Die Tragweite dieser Entdeckung wurde damals noch nicht erkannt. C. gehörte der Partei der Négatifs an, war 1789 Abgeordneter im Rat der Zweihundert und 1814-29 im Conseil représentatif. Mitglied der Société des Arts, 1791 Mitbegründer und 1810-20 Sekr. der Société de physique et d'histoire naturelle.

Quellen und Literatur

  • J. Briquet, Biographies des botanistes à Genève de 1500 à 1931, 1940
  • Livre du Recteur 2, 534
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Zitiervorschlag

René Sigrist: "Colladon, Jean-Antoine", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025876/2005-08-03/, konsultiert am 29.03.2024.