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Marnand

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Broye-Vully, bildet seit 2011 mit Cerniaz (VD), Combremont-le-Grand, Combremont-le-Petit, Granges-près-Marnand, Sassel, Seigneux und Villars-Bramard die neue Gemeinde Valbroye. Am rechten Ufer der Broye an der Mündung des Rioz gelegen. 1142 Marnant. 1764 87 Einw.; 1850 204; 1900 248; 1950 195; 2000 145. Funde aus der Römerzeit (v.a. Münzen) und burgund. Grabstätten. Die Herrschaft M. gehörte zuerst den de Villarzel und ab 1497 den Loys, bevor sie 1708 dem Berner Jean Müller verkauft wurde (ehem. Landvogt von Moudon) und dann ins Eigentum der Familie Thormann und Notz überging. 1798-2006 war M. Teil des Bezirks Payerne. Kirchlich gehörte M. zu Dompierre, seit 2000 zu Granges und Umgebung. M. war von 1818 bis 1878, als die Broyetalbahn gebaut wurde, eine bedeutende Etappe an der Strasse nach Bern, an dem ständig 80-120 Tiere für den Pferdewechsel zur Verfügung standen. Das Schloss aus dem 17. Jh., das vermutlich am Standort einer mittelalterlichen Festung errichtet worden war, beherbergte ab 1890 ein Mädchenpensionat und wird seit 1939 von einer philanthropischen Gesellschaft genutzt. In M. wird Tabak angebaut.

Quellen und Literatur

Von der Redaktion ergänzt
  • Fontannaz, Monique; Pradervand, Brigitte: Le district de la Broye-Vully I, 2015, S. 402-409 (Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, 8). 

Zitiervorschlag

Fabienne Abetel-Béguelin: "Marnand", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002582/2017-01-05/, konsultiert am 13.04.2024.