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Schweizerischer Verband evangelischer Arbeitnehmer (SVEA)

Der SVEA geht zurück auf die von freikirchl. Arbeitern 1907 gegr. Schweiz. evang.-soziale Unterstützungskasse, die sie gegen Folgen von Arbeitskonflikten versicherte. Diese wuchs nach dem Landesstreik rasch von 300-400 auf 2'000 Mitglieder. 1920 wurde sie in den SVEA umgewandelt, der den Klassenkampf ablehnte und sich programmatisch auf Bibel und soziale Verantwortung des Christentums stützte. Die Mitgliederzahl stieg von 2'244 1920 über 6'510 1930 und 11'482 1940 auf das Maximum von 16'890 1951; es folgte eine lange Stagnation und nach 1980 ein rascher Niedergang bis 1992 auf 2'430 Mitglieder. Deshalb schloss sich der Verband 1982 dem Christlichnationalen Gewerkschaftsbund der Schweiz an. 1993 wurde er in die Christl. Gewerkschaft für Industrie, Handel und Gewerbe eingegliedert und verschwand als eigene Organisation. Nicht zuletzt auf Wunsch der Arbeitgeber wurde er als vierte Richtung innerhalb der schweiz. Gewerkschaften in zahlreiche Gesamtarbeitsverträge einbezogen.

Quellen und Literatur

  • Sozarch
  • 50 Jahre SVEA, [1970]
  • R. Fluder et al., Gewerkschaften und Angestelltenverbände in der schweiz. Privatwirtschaft, 1991
  • B. Degen, «"Draagt Elkanders Lasten"», in Geïnspireerde organisaties, 2007, 93-109
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
SVEA

Zitiervorschlag

Bernard Degen: "Schweizerischer Verband evangelischer Arbeitnehmer (SVEA)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025751/2011-11-30/, konsultiert am 18.04.2024.