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LesTavernes

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Lavaux-Oron, bildet seit 2012 mit Bussigny-sur-Oron, Châtillens, Chesalles-sur-Oron, Ecoteaux, Oron-la-Ville, Oron-le-Châtel, Palézieux, Les Thioleyres und Vuibroye die neue Gemeinde Oron. Les Tavernes liegt am linken Ufer der Broye und besteht aus den fünf Weilern Les Carboles, La Dausaz, Haut-Crêt, Les Rafforts und Le Saley. 1343 frigida villa ante altam crestam, 1382 in taberna ante altam crestam. 1343 6 Einwohner; 1680 11 Haushalte; 1764 83 Einw.; 1850 140; 1900 137; 1950 107; 2000 122; 2010 130; 2011 130.

Les Tavernes: Situationskarte 2011 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Les Tavernes: Situationskarte 2011 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Der Bischof von Lausanne überliess das Gebiet von Les Tavernes 1134 der Abtei Hautcrêt (Reste der Kirche, des Kreuzgangs und einer Grabkammer der Abtei wurden 2006 freigelegt). Die Bildung des damals noch Froideville genannten Dorfs begann mit der Niederlassung von Lehensnehmern um das Kloster. 1342 erlaubte die Abtei den Bau einer Herberge mit Stallungen am Weg durch das Weingebiet Dézaley, auf die der Name des Orts zurückgeht; bis 1670 war aber auch noch die Bezeichnung Froideville gebräuchlich. Das 1542 von Bern bestätigte Tavernenrecht galt bis 1757. Eine 1154 in La Dausaz von Hautcrêt errichtete Grangie wurde im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut und 1665 zum Schloss erweitert sowie zu einem Adelslehen der Familie de Joffrey erhoben. 1557-1798 war Les Tavernes Teil der bernischen Landvogtei Oron, 1798-2006 des Bezirks Oron. Das Dorf gehört zur Kirchgemeinde Oron-Châtillens. 1814 trennte sich Les Tavernes von Châtillens und Essertes und bildete eine eigene Gemeinde. Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurden im landwirtschaftlich geprägten Les Tavernes Sandstein und Braunkohle abgebaut.

Quellen und Literatur

  • B. Gross, Autour de l'Abbaye de Haut-Crêt, 2000

Zitiervorschlag

Olivier Frédéric Dubuis: "Tavernes, Les", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.05.2022, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002569/2022-05-03/, konsultiert am 29.03.2024.