de fr it

Servion

Politische Gemeinde VD, Bezirk Lavaux-Oron, am linken Ufer der Broye im östlichen Jorat gelegen. Umfasst seit 2012 Les Cullayes. Bis 1820 bildete S. mit Ferlens eine Gemeinde. 1147 Salvion, Salviun. 1803 281 Einw.; 1850 351; 1900 333; 1950 250; 2000 979. Ein paganus de Salviun wird 1147 miles genannt. 1259 gab Peter von Salvion die Vogtei über die Länder, die er von Peter II. von Savoyen erhalten hatte, an diesen zurück. S. blieb unter direkter Kontrolle Savoyens, bis es 1536 der Vogtei Moudon angegliedert wurde. 1557-1798 war S. Teil der Vogtei Oron, 1798-2006 gehörte es zum Bezirk Oron. Die 1453 erwähnte und im 19. Jh. umgebaute Kapelle Saint-Maurice ist eine Filiale von Mézières (VD). Das landwirtschaftlich geprägte S. hat sich zu einer Wohngemeinde entwickelt; 2000 zählte es noch sieben Höfe, während 80% der in der Gemeinde wohnhaften Erwerbstätigen nach Lausanne pendelten. 1938 wurde in S. vergeblich nach Erdöl gebohrt. Seit 1974 hat S. einen Zoo, seit 2002 das sog. Tropiquarium. Die 1967 eröffnete Revue de S. und das seit 1980 bestehende Café-Théâtre Barnabé ziehen ein breites Publikum an.

Quellen und Literatur

  • TLS, 120 f., 326, 1484

Zitiervorschlag

Paola Crivelli: "Servion", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002568/2017-01-05/, konsultiert am 17.04.2024.