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PhilibertBlondel

13.1.1555 Genf, 1.9.1606 Genf, ref., von Genf. Sohn des Jacques, Auditors, Syndics und Gerichtspräsidenten. Marie Malliet. 1580 Notar, 1583 Mitglied des Rats der Zweihundert, 1584 Auditor, 1587-88 und 1592-94 Generalstaatsanwalt, 1594 Kleinrat, 1595-96 Staatsschreiber, 1602 Syndic der Milizen. Des Verrats oder zumindest grober Fahrlässigkeit z.Z. der Escalade angeklagt, wurde B. vom Rat der Zweihundert für unschuldig befunden, im Okt. 1603 unter dem Druck des Volkes aber wieder vor Gericht gestellt, seines Amtes enthoben und zu einer hohen Busse verurteilt. Dieses Urteil vermochte das Volk nicht zu beruhigen, so dass 1605 ein neues Verfahren eröffnet werden musste. Unter Folter gestand B., mit d'Albigny, dem Statthalter Hzg. Karl Emmanuels von Savoyen, korrespondiert zu haben. Er wurde zum Tode verurteilt, am selben Tag gerädert und gevierteilt. Seine Güter wurden beschlagnahmt. Eine Klärung der Schuldfrage ist heute nicht mehr möglich.

Quellen und Literatur

  • Histoire de Genève des origines à 1798, 1951, 336, 343 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 13.1.1555 ✝︎ 1.9.1606

Zitiervorschlag

Catherine Santschi: "Blondel, Philibert", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2002, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025640/2002-11-13/, konsultiert am 28.03.2024.