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Maracon

Polit. Gem. VD, Bez. Lavaux-Oron, am rechten Broyeufer, umfasst das Dorf M., mehrere Weiler, darunter Very, das 1872 von Ecoteaux dazu kam, und seit 2003 die ehem. Gemeinde La Rogivue. 1201/1250 Montimarascon. 1337 28 Feuerstätten; 1558 19; 1764 197 Einw.; 1850 350; 1900 326; 1950 230; 2000 344. In M. wurden Gräber aus unbestimmter Zeit gefunden. Eine Hälfte von M. gehörte ab 1287 den Herren de Pont, im 14. und 15. Jh. den Herren von Oron und ging zu Beginn des 16. Jh. an die Champion de Cheseaux und 1547 an Bern über. Die andere Hälfte unterstand im 13. Jh. der Herrschaft Palézieux, deren Schicksal sie bis 1557 teilte. 1557-1798 gehörte M. zur Vogtei Oron, 1798-2006 zum gleichnamigen Bezirk. Die 1660 erw. Schlossruine brannte 1735 ab. Während der Reformation wurde das Dorf von der Pfarrei Attalens abgetrennt und der Kirchgemeinde Oron-Châtillens angegliedert. 1838 kam es zur Kirchgemeinde Palézieux. In M. stand eine dem hl. Georg geweihte Kapelle aus dem 13. Jh. Die heutige ref. Kirche wurde 1823 gebaut. Die kath. Kapelle datiert von 1947. Seit 1664 unterhält M. mit Ecoteaux eine gemeinsame Schule. 1911 wurden Quellen in Le Niremont (Gem. Châtel-Saint-Denis) gekauft und ein Leitungsnetz für die Trinkwasserversorgung angelegt. In der Landwirtschaft (2000 acht Bauernhöfe) dominieren Viehzucht und Milchwirtschaft. In M. sind eine Kiesgrube und eine Industrieschreinerei angesiedelt, 1866-1982 wurde auch eine Sägerei betrieben.

Quellen und Literatur

  • C. Pasche, La contrée d'Oron, 1895, (Nachdr. 1991)

Zitiervorschlag

Olivier Frédéric Dubuis: "Maracon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.09.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002559/2008-09-01/, konsultiert am 29.03.2024.