de fr it

Bordier

Refugiantenfam. von Genf. Guillaume (um 1506-88), Sohn des Pierre, geboren in Chanteau bei Orléans, Sergefabrikant, flüchtete zuerst nach London (Bürgerrecht 1551), wurde 1554 Habitant und 1571 Bürger von Genf. Zuerst im Tuchhandel (Serge, Barchent) tätig, wandte sich die Fam. später der Goldschmiede- und Juwelierkunst zu. Neben den politisch aktiven André-César (->) und Frédéric (->) sowie den Wissenschaftlern Henri-Léonard (->) und Isaac-Ami (->) entstammen ihr auch Pfarrer und Militärs. 1592-1792 sassen 13 Mitglieder der Fam. im Rat der Zweihundert. Zahlreiche Verwandtschaftsbeziehungen wurden mit einflussreichen Genfer Fam. eingegangen (u.a. Buisson, Sénebier, Butini, Grenus, Chauvet). Die ältere Linie, Besitzerin von drei zwischen 1850 und 1869 erworbenen Gütern in Sierne (Gem. Veyrier), wurde in der Immobilienverwaltung aktiv und übernahm die unter dem Namen Barraud zwischen 1866 und 1869 gegr. Firma. Die jüngere Linie wandte sich dem Bankwesen zu. Gründer der 1844 errichteten Bank Bordier & Cie war der Wechselbankier Jaques Reverdin, Schwiegervater von Ami B.

Quellen und Literatur

  • AEG, Genealogie (Ms.) und Slg. Barde
  • [H.-L. Bordier], Un jubilé de famille, 1571-1871, 1871
  • Galiffe, Notices généal. 2, 808-842
  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 45-52
  • Livre du Recteur 2, 267-271
  • P. Piguet, Souvenirs et perspectives, 1994
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Jean de Senarclens: "Bordier", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.01.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025477/2003-01-21/, konsultiert am 28.03.2024.