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Balbani

Genfer Notabelnfam., im 16. Jh. von Lucca (I) eingewandert und in der ersten Generation erloschen. Im 12. Jh. erstmals erw., Herren von Aquilata und Balbano, vom 16. Jh. an Mitglieder des Patriziats, welches Lucca regierte und gleichzeitig das Seidenhandwerk betrieb. Im 16. Jh. nahmen die B., im Zusammenwirken und Verband mit anderen Fam. von Notabeln und Bankkaufleuten, eine vorherrschende Stellung auf den Handelsplätzen Antwerpen, Lyon, Paris und London ein. Einer von ihnen, Augustin (1482-1534), soll als erster die Reformation in Lucca verbreitet haben. Mehrere seiner nächsten Angehörigen liessen sich in Genf nieder, u.a. Manfred (->) und César (->). Augustins Sohn Nicolas (1522-87) wurde 1560 Genfer Bürger und war 1561-87 Pfarrer der ital. Kirche. Henri (1542-95) war Bankkaufmann und Genfer Bevollmächtigter beim franz. Kg. Heinrich IV.

Quellen und Literatur

  • V. Burlamacchi, Libro di ricordi degnissimi delle nostre famiglie, hg. von S. Adorni-Braccesi, 1993
  • A. Pascal, Da Lucca a Ginevra, 1935
  • DBI 5, 315-354
  • I Lucchesi a Ginevra da Giovanni Diodati a Jean Alphonse Turrettini, 1996

Zitiervorschlag

Micheline Tripet: "Balbani", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.12.2001, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025470/2001-12-27/, konsultiert am 29.03.2024.