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Badollet

Ref. Genfer Fam., urspr. aus Serraval (Haute-Savoie, F) stammend. Der Kurzwarenhändler Jacques erlangte 1555 das Genfer Bürgerrecht. Vom Ende des 16. bis zum Beginn des 20. Jh. waren die meisten seiner Nachkommen namhafte Uhrmacher; andere waren als Pfarrer in Genf, Frankfurt und St. Petersburg tätig. Im 16. und 17. Jh. gehörten mehrere Mitglieder der Fam. dem Rat der Zweihundert an. Vertreter der Fam. widersetzten sich im 18. Jh. der regierenden Aristokratie. Nach dem Scheitern der Représentants 1782 ging Paul nach Santo Domingo ins Exil, sein Bruder Jean-Louis (->) in die Vereinigten Staaten. Als Gegner der Aufhebung der Innungen und der grossen Werkstätten um 1793 verschaffte Jean-Jacques, Cousin von Paul und Jean-Louis und Mitglied des gesetzgebenden Rates, seiner Fam. eine Stellung in der Genfer Fabrique, die sie von da an während mehr als einem Jahrhundert innehatte.

Quellen und Literatur

  • G. Badollet, «Une dynastie d'horlogers», in Journal suisse d'horlogerie 38, 1914, 266 f.
  • The Correspondence of John B. and Albert Gallatin 1804-36, hg. von G. Thornbrough, 1963

Zitiervorschlag

Liliane Mottu-Weber: "Badollet", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.12.2001, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025469/2001-12-20/, konsultiert am 16.04.2024.