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Valeyres-sous-Rances

Ansicht des Dorfs und seines Umlands. Öl auf Leinwand von Albrecht Kauw, 1678 (Bernisches Historisches Museum).
Ansicht des Dorfs und seines Umlands. Öl auf Leinwand von Albrecht Kauw, 1678 (Bernisches Historisches Museum). […]

Politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Jura-Nord vaudois, oberhalb von Orbe gelegen, umfasst das Dorf Valeyres-sous-Rances und den Weiler La Robellaz. 1272 Valieres. 1764 317 Einwohner; 1850 496; 1900 479; 1950 424; 1980 290; 2000 497.

Siedlungsspuren aus römischer Zeit, Münzschatz aus dem 11. Jahrhundert. Im Mittelalter unterstand Valeyres-sous-Rances der Kastlanei Les Clées. Die Familie de Gallera und Gland besassen dort Güter. 1550-1798 gehörte das Dorf zur Landvogtei Yverdon und 1798-2006 zum Bezirk Orbe. Die Kapelle Saint-Jacques-le-Majeur (11./12. Jh., im 15. Jh. vergrössert) wurde vom Priorat Baulmes betreut und 1228 der Pfarrei Rances angegliedert. Das befestigte Haus der de Gallera aus dem 15. Jahrhundert wurde 1629 von der Familie Manuel erworben (Wandmalereien von 1639); durch Heirat ging es 1707 an die von Bonstetten über. Gegen 1820 erfolgte ein Umbau im klassizistischen Stil (seit 1945 Weingut Château de Valeyres). Die Familie Gland besass 1403 das Haus Le Manoir in Valeyres-sous-Rances. Es wurde 1794 von der Familie Boissier erworben und ging später an die Barbey über. In der vom Wein- und Ackerbau lebenden Gemeinde (1889 Käserei, 1913 Mühle) stellte der 1. Sektor 2005 50% der Arbeitsplätze. Ab 1989 bzw. nach der Eröffnung der Nationalstrassen A1 und A9 entwickelte sich Valeyres-sous-Rances zu einer Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • ACV, Nachlass Barbey-Valeyres
  • P. Eggenberger, H. Kellenberger, L'église Saint-Jacques à Valeyres-sous-Rances, 1984
  • V. Chaudet, Le château de Valeyres-sous-Rances, ancienne maison de Bonstetten, 2006

Zitiervorschlag

Fabienne Abetel-Béguelin: "Valeyres-sous-Rances", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.10.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002546/2012-10-22/, konsultiert am 29.03.2024.