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Muos

Kleines Geschlecht in der Stadt Zug. Deren erster Vertreter Michael erwarb 1500 drei Mühlen oberhalb der Stadt, erhielt 1502 das Bürgerrecht und begründete eine Müllerdynastie, die sich bis zu seinem Urenkel Rudolf (1640) fortsetzte. Seine Frau Katharina (1642) sowie die Töchter Elisabeth und Maria (beide 1652) wurden als Hexen verbrannt. Als Goldschmiede und Maler erlangten die M. im 17. und frühen 18. Jh. Bedeutung, z.B. vier Söhne des Barockmalers Kaspar Wolfgang (1654-1728), dem Sohns des Uhrmachers und Malers Oswald (1628-69), der nach 10-jähriger Wanderschaft in Italien, Deutschland, Frankreich und Flandern lange Zeit in Zug gearbeitet hatte. Von seinen Brüdern Johann Jakob (->) und Heinrich Ludwig (1657-1721) druckte letzterer 1698 eine Schweizerkarte. Die M. erhielten von Ks. Leopold I. (im Amt 1658-1705) einen Adelsbrief und starben 1837 in der männl. Linie aus.

Quellen und Literatur

  • A. Bieler, Genealogie der M. von Zug, [1945]

Zitiervorschlag

Renato Morosoli: "Muos", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025395/2009-11-24/, konsultiert am 18.04.2024.