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Juriens

Polit. Gem. VD, Bez. Jura-Nord Vaudois. J. liegt am Hang des Mollendruz und umfasst das Dorf J. sowie den Weiler Cosson. 1263 iurians, 1359 Juriens. 1529 26 Haushalte; 1550 30; 1764 241 Einw.; 1850 280; 1900 281; 1950 235; 1980 201; 2000 237. Im 16. Jh. war J. ein blühendes Dorf, später entwickelte es sich kaum mehr. Es gehörte zur Herrschaft Romainmôtier, 1536-1798 zur gleichnamigen Vogtei und 1798-2006 zum Bez. Orbe. Ursprünglich wurde J. durch einen Generalrat verwaltet, doch 1705 musste die Dorfgenossenschaft die Schaffung eines Zwölferrats durch Bern hinnehmen. Zwischen 1733 und 1758 verheerten vier Brände das Dorf; jener von 1811 zerstörte die Hälfte des Ortes. J. bildete seit jeher einen Teil der Pfarrgem. Romainmôtier; schon 1316 verhandelten die Einwohner mit dem Pfarrer. 1968 wurde eine kleine ref. Kapelle errichtet. Die Diakonissen von Saint-Loup bauten 1976 ein Heim, das 1988 von der Infirmerie Contesse übernommen wurde. In J. wurde immer Landwirtschaft betrieben. Ende des 20. Jh. überwog die Viehzucht. 1989 wurde eine Meliorationsgenossenschaft gegründet.

Zitiervorschlag

Guy Le Comte: "Juriens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.02.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002537/2009-02-19/, konsultiert am 28.03.2024.