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Ballaigues

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Orbe, an den Südhängen des Suchet an der franz.-schweiz. Grenze, mit dem Dorf B. und mehreren Weilern. 1228 Balevui, 1453 Bella Aqua. 1416 10 Haushalte; 1453 8; 1570 20; 1684 45; 1764 253 Einw. (80 Haushalte); 1850 530; 1900 717; 1950 929; 2000 871. Funde aus röm. Zeit. Im MA gehörte B. zur Herrschaft Les Clées, aus der es 1302 zusammen mit Lignerolle ausgegliedert wurde. 1604 wurden die Herrschaften B. und Lignerolle getrennt. Herren von B. waren nacheinander die Champvent, die Champion, die Asperlin und die Sinner. 1536-1798 gehörte B. zur Vogtei Yverdon und wurde von zwei Vorstehern und einem Achterrat verwaltet. 1228 als Pfarrei erw. (Kirche Saint-Jean-Baptiste), wurde B. nach der Reformation Filiale von Lignerolle. Die bestehende ref. Kirche wurde 1711 errichtet; sie war ab 1724 Suffragan. Seit 1932 besteht die Pfarrei Vallorbe-B. 1847-1965 bestand eine Gem. der ref. Freikirche des Kt. Waadt; eine Darbystengem. behauptet sich heute noch. Der starke Transitverkehr auf der Strasse nach Jougne (F) berührte einst B. (Zollhaus), wurde aber im 19. Jh. über Vallorbe geführt. 1870-1914 blühte der Sommertourismus. Im 20. Jh. gründete der Wohlstand auf der Industrie. Zwar ging die 1783 gegr. Sensenfabrik Forges du Creux 1956 ein, und die Uhrmacherei verlor ihre einstige Bedeutung, doch wurden sie abgelöst durch eine Fotoapparatefabrik (Marke Alpa) und die 1889 gegr. Maillefer (zahnmedizin. Instrumente). Seit dem Ende des 18. Jh. betreibt die Fam. Bourgeois den Weinhandel.

Quellen und Literatur

  • H. Rieben et al., Portraits de 250 entreprises vaudoises, 1980, 139, 180 f.
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Zitiervorschlag

Guy Le Comte: "Ballaigues", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.06.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002528/2014-06-24/, konsultiert am 19.03.2024.