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LeVaud

Politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Nyon. Dorf am Fuss des Jura, an einer der Strassen zum Col du Marchairuz gelegen. 1664 le Vaud. 1764 152 Einwohner; 1798 167; 1850 200; 1900 190; 1950 180; 1970 164; 1990 682; 2000 942.

In Le Vaud kreuzen sich zwei ehemalige Verkehrswege, die wahrscheinlich aus dem Mittelalter stammen. Die Grangie (Eigenwirtschaftshof) Montlaçon (1145 Monte Laciano oder französisch Mont-Lenson) wurde von den Edlen von Begnins an das Kloster Bonmont abgetreten. Ab 1272 gehörte auch der Weiler Volota zu Bonmont. Aus unbekannten Gründen verloren diese beiden Orte im 14. Jahrhundert gegenüber Le Vaud an Bedeutung. Unter bernischer Herrschaft 1536-1798 unterstand das Dorf der Vogtei Morges, während Zehnt, Herrschaft und Gerichtsgemeinde Bonmont gehörten. Später wurde es dem helvetischen Distrikt Nyon zugeteilt. Le Vaud war stets nach Burtigny kirchgenössig. Das Dorf, das ausserhalb des Gemeindegebiets über Alpweiden und Wälder verfügt, blieb bis 1960 überwiegend ländlich geprägt. Unterdessen hat es sich zur Wohngemeinde entwickelt, zahlreiche Wegpendler gehen in Nyon und vor allem in Genf ihrer Arbeit nach. Zudem siedelten sich kleine und mittlere Unternehmen an. Als Folge der Bevölkerungszunahme entstand 1994 ein Schulzentrum und 2004 ein Gemeindehaus. Der 1965 gegründete Zoo La Garenne wird seit 1998 von einer Stiftung getragen.

Quellen und Literatur

  • HS III/3
  • Les communes vaudoises et leurs armoiries 2, 1994, 143 f.

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Vaud, Le", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.02.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002523/2013-02-22/, konsultiert am 19.03.2024.