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LaRippe

Polit. Gem. VD, Bez. Nyon, die am Fuss der Dôle an der Grenze zu Frankreich liegt und das Dorf La R. sowie den 1826 von Chéserex abgetrennten Weiler Tranchepied umfasst. 1384 Rippis. 1764 332 Einw.; 1850 356; 1900 316; 1950 344; 2000 1'010. Reste einer röm. Anlage; Strasse (Vy d'Etraz) möglicherweise aus röm. Zeit. Die vor 1025 erw., später abgegangene Ortschaft Pellens, die im 11. Jh. der Abtei Saint-Maurice und 1123 derjenigen von Bonmont unterstellt war, bildete vielleicht den ursprüngl. Siedlungskern. Die Bewohner sollen vor 1159 nach La R. auf Güter der Abtei Saint-Claude gezogen sein, die 1309 an Bonmont abgetreten und 1319 unter den Schutz Savoyens gestellt wurden. Die Dorfgenossen besassen weitreichende Wald- und Weidenutzungsrechte. Erstere wurden jedoch unter bern. Herrschaft eingeschränkt. La R. gehörte anfänglich zum Pays de Gex, 1536-64 zur Vogtei Gex, 1564-1711 als Teil des Waadtlandes zum Gouvernement Bonmont, das dem Vogt von Nyon unterstellten war, und 1711-98 zur Vogtei Bonmont. Ab 1667 stand der Dorfgemeinschaft ein Rat vor. Das Dorf war seit jeher nach Crassier kirchgenössig. 1862-64 trat La R. Gebiete im Dappental an Frankreich ab. In der Gem. werden Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft sowie eine Sägerei betrieben. 2005 stellte der 1. Sektor 41% der Arbeitsplätze. Mit dem Bau von Wohnhäusern wuchs die Bevölkerung. 2000 arbeiteten mehr als vier Fünftel der Berufstätigen ausserhalb der Gem., hauptsächlich in Genf und Nyon.

Quellen und Literatur

  • Les communes vaudoises et leurs armoiries 2, 1994, 138 f.

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Rippe, La", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002518/2010-11-11/, konsultiert am 19.03.2024.