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Ulrich vonGüttingen

1272 erstmals erwähnt, 14.2.1277, Spross des thurgauischen Freiherrengeschlechts von Güttingen. 1272 wurde Ulrich von Güttingen in einer Doppelwahl als Gegenkandidat Heinrich von Wartenbergs von der Minderheit des Konvents, jedoch mit Unterstützung der Ministerialen und Stadtbürger zum Abt von St. Gallen gewählt. In der folgenden Fehde konnte er seinen Gegenspieler vertreiben, ruinierte die Abtei aber finanziell. Um die Stadtbürger dauerhaft an sich zu binden, stellte er ihnen 1272/1273 eine Handfeste aus, die ihre Rechte und Freiheiten erweiterte. Ulrich von Güttingen war Parteigänger von König Rudolf von Habsburg und verbrachte längere Zeit an dessen Hof, um die Schirmgewalt über das Kloster neu zu regeln. Der König setzte aber entgegen seinem Wunsch Ulrich von Ramschwag, einen Ministerialen des Klosters, als Reichsvogt ein. Um seinen Aufenthalt am Hof finanzieren zu können, trat Ulrich von Güttingen dem König Güter ab, worauf die Kämpfe um die Abtei aus Erbitterung über die Verschleuderung der Klostergüter wieder ausbrachen.

Quellen und Literatur

  • HS III/1, 1304 f.
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 1272 ✝︎ 14.2.1277

Zitiervorschlag

Werner Vogler: "Güttingen, Ulrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.03.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025159/2006-03-08/, konsultiert am 29.03.2024.