de fr it

Givrins

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Nyon. Haufendorf auf einer kleinen Kuppe am Jurafuss. Um 1087 Givriacus, 1145 Gevrins, 1155-85 Givriacum. 1764 256 Einw.; 1850 317; 1900 299; 1950 226; 1980 498; 2000 823. Röm. Siedlungsspuren, frühma. Grabstätte. Im MA bildete G., in dem eine adlige Fam. bezeugt ist, einen Teil der Herrschaft Genolier. 1685 gehörte das Dorf den Quisard und war nun eine von einem zwölfköpfigen Rat gelenkte Herrschaft der Vogtei Nyon. Kirchlich wurde G. zunächst der Kirchgem. Vich zugeschlagen, dann ab 1834 derjenigen von Duillier und ab 1840 derjenigen von Genolier. 1964 wurde eine Kirche gebaut. Von 1435 bis ins 19. Jh. erwarb G. Alpen und Wälder, deren Bewirtschaftung (Holzhandel) eine wichtige Einnahmequelle darstellte. Der Bahnhof auf der Linie Nyon-Saint-Cergue wurde 1916 eingeweiht. Der Bau von Einfamilienhäusern brachte der Gem. viele Pendler und etwas Gewerbe; ausserdem entstand eine Reitbahn. In G. lebte der Schriftsteller Urbain Olivier.

Quellen und Literatur

  • E. Caboussat, G., le temps de son histoire, 1994
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Givrins", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.10.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002512/2005-10-14/, konsultiert am 29.03.2024.