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HuberUR

In den Gemeinde Altdorf, Erstfeld, Flüelen und Sisikon eingebürgertes Urner Geschlecht. Die Familie ist seit 1515 sicher nachgewiesen, seit 1546 besitzt sie das Landrecht. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts war Fridolin Landrat im Isenthal. Von dort zog das Geschlecht nach Attinghausen und für kurze Zeit nach Sisikon. Anton (1780) liess sich um 1800 in Altdorf nieder. Seine Nachkommen übernahmen Beamtungen in der Gemeinde und im Kanton, waren im Buchdrucker- und Zeitungswesen führend und gründeten verschiedene Handelsgeschäfte. Vereinzelte Familienmitglieder ergriffen geistige Berufe (Priester, Künstler), zahlreiche wurden hohe Offiziere. Ab 1874 stellten die Huber sechs Regierungsräte, die mit Ausnahme von Martin (->) und Josef (->) auch als Landammänner amtierten, so Alois (->), Werner (->), Rudolf (->) und sein Onkel Karl (->). Letzterer und sein Vater Josef, beide Ständeräte, bereiteten den Weg für den Aufstieg des Geschlechts zur politisch einflussreichsten Familie des Kantons im 20. Jahrhundert. Der oben erwähnte Alois war 1898 Gründungspräsident der Tellspielgesellschaft.

Quellen und Literatur

  • StAUR
  • H. Muheim, «Gemeindeschreiber Dr. iur. Josef Huber-Monteil», in Jber. Kollegium Karl Borromäus 1969-70, 78-81
  • Aus der Familienchronik der Grosseltern Huber-Jann zu Altdorf, 1974
  • J. Nell et al., Albert Huber, Heraldiker, 1978
  • Urner Wbl., 1994, Nr. 8

Zitiervorschlag

Hans Stadler: "Huber (UR)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025092/2007-10-29/, konsultiert am 29.03.2024.