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Vogler

Handwerker- und Wirtefamilie von Frauenfeld. Marx empfing 1496 in Frauenfeld Land zu Lehen. Der Sattler Hans war 1520 Mitglied des Grossen Rats. Um 1600 arbeiteten die Vogler als Hafner, Glaser, Wagner, Bäcker und Metzger und besassen zeitweise die Gasthäuser Sternen (1663-1745), Hirschen und Löwen. Bis 1798 stellten sie einige Grossräte und Stadtrichter. Als Angehörige der Konstablergesellschaft gelang nur einzelnen Mitgliedern der Aufstieg ins Stadtregiment, unter anderem Hans Heinrich (✝︎1657), der ab 1641 im Kleinen Rat sass. Johann Melchior (1762-1829), erst Prokurator, wurde 1803 Mitglied des Appellationsgerichts und 1815 Präsident des Obergerichts. Der Jurist Carl (->) war 1874-1895 Regierungsrat, sein Sohn Otto und sein Enkel Otto wurden Ärzte. Peter (1949-2011) wirkte als Schweizer Botschafter zuletzt in Nikosia. Im 18. Jahrhundert verschwägerten sich die Vogler unter anderem mit den Familien Dumelin, Fehr und Sulzberger, im 19. Jahrhundert mit den Morell, Mörikofer, Rauch, Schiesser und Sallmann.

Quellen und Literatur

  • H. Hasenfratz, Bürgerbuch der Stadt Frauenfeld, Ms., 1913, 237-241 (StATG)
  • B. Gnädinger, G. Spuhler, Frauenfeld, 1996
  • A. Hux, Bürgerbuch der Stadt Frauenfeld, Ms., 2005 (StATG)
  • Thurgauer Ztg., 16.8.2011

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Vogler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025077/2013-08-06/, konsultiert am 28.03.2024.