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Böhi

Für den Hof Wartenwil-Schönholzerswilen erstmals 1471 belegte, im ausgehenden 17. Jh. auch in Schönholzerswilen verbürgerte ref. Fam., die bis ins 20. Jh. stets in der Landwirtschaft tätig war. Während Generationen stellten die B. den Armenpfleger der Kirchgemeinde, den Ammann der Dorfgemeinde sowie Richter für das Freigericht Thurlinden und für das sog. Berggericht, bevor sie im 19. Jh. auch in kant. Ämter aufstiegen: Hans Ulrich (1790-1864) wurde Kreisgerichtspräs., sein Sohn Hans Jakob (1817-78) Münchwiler Bezirksstatthalter, Oberrichter und Thurgauer Kantonsrat; er hatte an den Verfassungsrevisionen von 1849 und 1869 einigen Anteil. Sein Sohn Albert (->) stieg bis zum Regierungs- und Ständerat auf. Otto (1881-1937), ein Enkel Hans Jakobs, übernahm die über seine Mutter in die Fam. gelangte Mühle samt Elektrizitätswerk Bürglen (TG) und amtete als Weinfelder Bezirksrichter. Sein Bruder Adolf (->) war Chemiker. Karl Ulrich (1869-1945) hatte 1908-38 als Bauleiter grossen Anteil an der Internat. Rheinregulierung.

Quellen und Literatur

  • P. Dickenmann, Die Gesch. der Fam. B. von Schönholzerswilen, Ms., 1957

Zitiervorschlag

André Salathé: "Böhi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025061/2004-08-11/, konsultiert am 29.03.2024.