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LangLU

Fabrikantenfam. von Oftringen und Reiden. Bernhard (1796-1876) unterhielt ab den 1820er Jahren in Oftringen eine Heimweberei und Ferggerei. Seine Söhne Adolf (1824-89) und Theodor (1829-81), Aargauer Grossrat, erwarben 1863 in Reiden eine Mühle und richteten eine Baumwollspinnerei ein, die 1867 den Betrieb aufnahm. In der Folge wurde der Geschäftssitz nach Reiden verlegt. Adolfs Sohn Arnold (->) war ein bekannter Zoologe. In der dritten Generation trat Ernst (1867-1921), u.a. ab 1918 Vorsitzender des Schweiz. Heimatschutzes, 1889 in die Firma ein. Es folgten die Eröffnung einer Zwirnerei und die Spezialisierung auf Handstrickgarne. In den 1970er Jahren wurden rund 200 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 1986 besitzt das Unternehmen eine Tochterfirma in Düsseldorf. Nach der Aufgabe der Spinnerei im Jahr 1991 und der Produktion im Jahr 2000 spezialisierte man sich auf das Marketing und den Vertrieb von Handstrickgarnen. Die Firma beschäftigt heute noch ca. 30 Personen in der Schweiz und 10 Personen in Deutschland. Seit 1995 leitet die fünfte bzw. sechste Generation die Firma. Der Fam. L. entstammt auch der Buchhändler Herbert (->).

Quellen und Literatur

  • Die Erschliessung des Privatarchivbestandes des Obersten Erich L. [...], 2004, (StALU)
  • R. Oehler, Die L. von Oftringen/Aargau, 1956-58
  • Luzerner Nachrichten, 13.10.1967
  • P. Schnider, Fabrikindustrie zwischen Landwirtschaft und Tourismus, 1996

Zitiervorschlag

Markus Lischer: "Lang (LU)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024934/2008-11-13/, konsultiert am 29.03.2024.