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Dompierre (VD)

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Moudon, auf einem Plateau über dem Broyetal an der Grenze zu Freiburg gelegen. Die Gem. umfasst das Dorf D. und den Weiler Granges. 1228 Donperro. 1764 146 Einw.; 1798 175; 1850 371; 1900 339; 1910 342; 1950 278; 1980 183; 2000 246.

Das Pfarrhaus. Kolorierte Aquatinta von Samuel Weibel, 1828 (Musée historique de Lausanne).
Das Pfarrhaus. Kolorierte Aquatinta von Samuel Weibel, 1828 (Musée historique de Lausanne). […]

Der Name D. weist ins 6. und 7. Jh. zurück. Die Vertreter der Fam. de D., meist als Ritter bezeichnet, erscheinen vom 13. bis 15. Jh. in den Quellen. Bf. Marius sprach den Zehnten dem Domkapitel von Lausanne zu, das diesen bis im 16. Jh. bezog. Unter der Berner Herrschaft (1536-1798) gehörte D. zur Vogtei Moudon und unterstand der Kastlanei von Lucens; verwaltet wurde das Dorf von der Gemeindeversammlung. D. war spätestens ab 1228 eine Pfarrei. Die heutige Kirche wurde 1839 am Standort der früheren, aus dem 12. Jh. stammenden Kirche Notre-Dame errichtet; 1975 freigelegte Mauerreste zeugen von einem noch älteren Bau. Das ma. Pfarrhaus wurde bei der Reformation veräussert, 1752 ein neues erbaut. Abgesehen von einigen Handwerksbetrieben ist D. ein Bauerndorf geblieben, doch etwas mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen fand 2000 ihr Auskommen auswärts. 1889 gründete die Dorfjugend die Lesegesellschaft Le Progrès.

Quellen und Literatur

  • M. Fontannaz, Les cures vaudoises, 1987, 197-200
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Valérie Favez: "Dompierre (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.04.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002471/2004-04-14/, konsultiert am 11.04.2024.