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Brenles

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Broye-Vully, seit 2017 Teil der Gemeinde Lucens. Moudon, an der Grenze zum Kt. Freiburg. 1247 Brenles. 1432 11 Haushalte; 1550 9; 1746 96 Einw.; 1850 232; 1900 234; 1950 174; 2000 163. Überreste eines röm. Gutshofs liegen in der Nähe des Dorfes. Im HochMA war der Bf. von Lausanne Ortsherr von B., seine Leihenehmer genossen Allmendrechte. Vom 14. Jh. bis zur Helvet. Revolution folgten sich die Familien de Glâne (Ministerialen), de Prez, de Rue, Frossard, Sordet, Clavel und de Vuippens als Herrschaftsinhaber. 1413 unterstand B. der savoyischen Vogtei Moudon. Unter Berner Herrschaft gehörte B. zur Vogtei Moudon und 1798-2006 zum gleichnamigen Bezirk. Kommunale Angelegenheiten regelte die Gemeindeversammlung. Zuvor Teil der Pfarrei Moudon, wurde B. 1837 mit Curtilles, 1840 mit Chesalles-sur-Moudon vereint. Die 1740 erbaute Kapelle erhielt 1840 einen Glockenturm. Die Siedlung La Montagne de B., ehemals Gut der Herren von Stäffis südöstlich von B., ist durch den Kanal bekannt, den Nicolas Bergier 1722 anlegen liess, um eine Mühle und ein Sägewerk zu betreiben. Das Schulgebäude entstand 1915-16. 1991 wurde B. Sitz der Westschweizer Schule für Blindenführhunde (Fondation école romande pour chiens-guides d'aveugles). Abseits der grossen Verkehrsachsen gelegen, ist B. ein Bauerndorf geblieben.

Quellen und Literatur

Von der Redaktion ergänzt
  • Fontannaz, Monique; Pradervand, Brigitte: Le district de la Broye-Vully I, 2015, S. 252-256 (Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, 8). 

Zitiervorschlag

Valérie Favez: "Brenles", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002462/2017-01-13/, konsultiert am 17.04.2024.