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Boulens

Polit. Gem. VD, Bez. Moudon. 1142 Bollens, 1177 Boslens. 1764 141 Einw.; 1798 145; 1850 247; 1900 218; 1950 170; 1970 134; 2000 211. Im MA war B. eine Grangie (Eigenwirtschaftshof) der Abtei Montheron, die der grösste Grundbesitzer des Dorfes war. Nach der Reformation gingen die Güter und Gerichtsbarkeit (Mistralie) von der Abtei an die Stadt Lausanne über. Die Herren von Chapelle Vaudanne (heute Chapelle-sur-Moudon) besassen in B. auch einige Rechte. 1536-1798 gehörte B. zur bern. Landvogtei Moudon. Über die Angelegenheiten der Gem. entschied die Gemeindeversammlung. Die zur Pfarrei Saint-Cierges gehörende Kapelle von B. geht auf das 14. oder sogar 12. Jh. zurück und war dem hl. Niklaus geweiht. Die ref. Kirche wurde 1744 völlig neu wieder aufgebaut. B. liegt weitab der Hauptachsen und ist von Moudon und Lausanne mit öffentl. Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar. So blieb es denn auch ein kleines Bauerndorf.

Quellen und Literatur

  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988, 224
  • D. Décosterd, Région de Moudon, 3 Bde., 1989

Zitiervorschlag

Marianne Stubenvoll: "Boulens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.04.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002461/2010-04-01/, konsultiert am 29.03.2024.