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Bibliothèque universelle

Die B., eine in Genf erscheinende Monatsschrift, löste 1816 die Bibliothèque britannique ab. Die literar. und wiss. Zeitschrift vertrat wirtschaftl. einen liberalen Kurs, sozial, polit. und ästhet. einen konservativen und ethisch den prot. Standpunkt. Nach einigen schwierigen Jahren verschmolz sie 1861 mit der ab 1838 in Lausanne, später in Neuenburg publizierten "Revue suisse", die von Charles Secrétan und Juste Olivier geleitet wurde. Ab 1866 unter der Leitung von Edouard Tallichet stehend, wurde sie dank ausgesuchter Mitarbeiter wie Eugène Rambert, Marc Monnier und Philippe Godet zu einer der bekanntesten Zeitschriften der franz. Schweiz. 1909 führte Edmond Rossier eine hist. und kulturelle Dimension und zugleich innovative Schriftsteller ein, indem er beispielsweise "La Vie de Samuel Belet" (1913) von Charles Ferdinand Ramuz veröffentlichte. Die enzyklopäd. Form der B. geriet jedoch allmählich aus der Mode, und dem Philosophen Maurice Millioud, der sie 1915 übernahm, gelang es nicht, ihr neuen Auftrieb zu geben. 1924 fusionierte sie mit der Revue de Genève und verschwand 1930.

Quellen und Literatur

  • Francillon, Littérature 1, 350; 2, 109-119
  • La B. (1815-1924), hg. von Y. Bridel, R. Francillon, 1998
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Zitiervorschlag

Doris Jakubec: "Bibliothèque universelle", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.09.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024583/2004-09-30/, konsultiert am 28.03.2024.