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FilibertoLucchesi

26.12.1606 Melide, 21.5.1666 Wien, kath., von Melide. Sohn des Giovanni und wohl der Elisabetta Tencalla. Urenkel des Giovanni (->). Ledig. L. trat vor 1640 in den Dienst Ks. Ferdinands III. Nach 1640 wirkte er als Architekt und Stuckateur für die Gf. Batthyány und Pálffy in Österreich, Polen und der Slowakei. Als Ingenieur inspizierte er Befestigungswerke in Ungarn und der Slowakei und liess 1642 jenes von Wiener Neustadt sowie 1651 Donaudämme errichten. Unter seinen Katafalkentwürfen ist jener von 1655 für Kg. Philipp IV. von Spanien zu erwähnen. L. plante 1652 die Stiftskirche von Lambach, versch. Schlösser in Mähren sowie in Wien u.a. 1650 die Brigittakapelle, 1657 die Fassade der Jesuitenkirche Am Hof und 1660 den Leopoldin. Trakt der Hofburg, in Olmütz (heute Olomouc) den erzbischöfl. Palast und 1665 in Kremsier (heute Kroměříž) den Garten des erzbischöfl. Schlosses. Das Werk L.s, der zu den bedeutenden Repräsentanten des mitteleurop. Barock zählt, zeigt Einflüsse des nordital. Manierismus und von Jacopo Vignola.

Quellen und Literatur

  • P. Fidler, «Filiberto Luchese», in Röm. Hist. Mitt. 30, 1988, 177-198
  • The Dictionary of Art 19, 1996, 769 f.
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Zitiervorschlag

Lara Calderari: "Lucchesi, Filiberto", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2014, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024540/2014-11-19/, konsultiert am 19.03.2024.