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GiovanniSimonetti

1652 Roveredo (GR), 1716, katholisch, von Roveredo. Sohn des Simone, eines in Deutschland tätigen Baumeisters. Bruder des Giulio (->). Eufrosina Hoffkuntze. Giovanni Simonetti arbeitete als Stuckateur und Architekt vor allem in Deutschland. 1669 ist sein Aufenthalt in Passau belegt, 1670 in Prag. 1680 führte er Stuckarbeiten in der St. Elisabethenkapelle im Dom von Breslau (heute Wrocław) aus. 1686 schuf er die Stuckaturen in der Alten Börse in Leipzig, 1683-1689 im Junkernhaus in Frankfurt an der Oder, 1697-1698 im Schloss des Kurfürsten Friedrich III. in Oranienburg und 1698-1706 in dessen Berliner Stadtschloss. Als Architekt erbaute er unter anderem 1689 das Schloss Barby an der Elbe, 1699-1701 die Friedrichwerder'sche Kirche, 1701 den Deutschen Dom sowie das Schloss und die 1708 vollendete Trinitatiskirche in Zerbst. Ab 1682 war Simonetti Hofstuckateur, ab 1683 Hofmaurermeister in Berlin; 1699 wurde er zum Hofbaumeister von Anhalt-Zerbst ernannt. Simonetti zählt zu den wichtigsten Vertretern der barocken Kunst des 17. Jahrhunderts in Mitteldeutschland.

Quellen und Literatur

  • A.M. Zendralli, I magistri Grigioni, 1958
  • M. Pfister, Baumeister aus Graubünden, Wegbereiter des Barock, 1993
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Zitiervorschlag

Cesare Santi: "Simonetti, Giovanni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.06.2013, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024497/2013-06-25/, konsultiert am 29.03.2024.