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Lussy-sur-Morges

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Morges. Zur Gem. L. gehört der Weiler Coinsin, im 15.-16. Jh. Saint-André genannt. 1026 in villa Luciaco. 1177 15 Haushalte; 1416 20; 1453 15; 1764 147 Einw.; 1850 188; 1900 165; 1950 178; 1980 270; 1990 420; 2000 578. 1026 hatte die Abtei Romainmôtier Grundbesitz in L. inne, welcher bis 1536 der Abtei Saint-Maurice unterstand. Am Standort der früheren Kirche Saint-Pierre, die 1177 als Pfarrkirche erwähnt wird und zum Hospiz auf dem Gr. St. Bernhard gehörte, baute Abraham Burnand 1761 die ref. Kirche und 1757-59 das angrenzende Pfarrhaus. Während der Berner Herrschaft (1536-1798) war L., das ab 1746 eine eigene Herrschaft bildete, Teil der Vogtei Morges. Die 1768 erwähnte Mühle am Ufer des Boiron war noch bis 1914 in Betrieb. 1866 wurde ein Dorfteil durch einen Brand zerstört. L. blieb eine auf Landwirtschaft, Obst- und Rebbau ausgerichtete Gemeinde. In den 1980er Jahren führte die Nähe zur Autobahn Lausanne-Genf zur Entstehung von Wohnquartieren im Norden und Südwesten des Dorfs.

Quellen und Literatur

  • M. Fontannaz, Les cures vaudoises, 21987, 187-189
  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988, 228 f.

Zitiervorschlag

François Béboux: "Lussy-sur-Morges", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.05.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002445/2006-05-15/, konsultiert am 19.03.2024.