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Lully (VD)

Polit. Gem. VD, Bez. Morges, westlich von Morges gelegen, bestehend aus dem Dorf L. und dem Weiler Sécheron. 1018 Lulliacum. 1803 89 Einw.; 1850 181; 1900 216; 1950 198; 1980 436; 2000 663. Spuren einer röm. Siedlung. 1018 schenkte Kg. Rudolf von Burgund L. der Abtei Saint-Maurice. In einer von Abt Rudolf um die Mitte des 12. Jh. erbauten Scheune wurden die Einkünfte gelagert, die der Abtei von den umliegenden Gütern zuflossen. Das Grundstück blieb im Besitz der Abtei Saint-Maurice, bis es 1536 an Bern veräussert wurde. L. unterstand bis 1798 der Vogtei Morges, danach dem gleichnamigen Bezirk, und gehörte vom 16. Jh. an bis 1726 zu Vufflens-le-Château. 1746 wurde L. von der Fam. Mayor zur Herrschaft erhoben, die über ein Herrschaftsgericht, bestehend aus einem Kastlan und drei Gerichtsherren, verfügte. Die 1177 erw. Kirche Saint-Martin wurde vor 1285 eine Filialkirche von Lussy-sur-Morges. Das heutige Gotteshaus wurde 1960 erbaut. Seit 1940 verfügt L. über ein Heim für sozial benachteiligte Kinder. Das Dorf war bis in die 1960er Jahre von Landwirtschaft und Weinbau geprägt. Danach entwickelte es sich zur Wohngem. und erfuhr ein rasches Bevölkerungswachstum.

Quellen und Literatur

  • D. Bally, L. et son passé, 2006
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Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Lully (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.07.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002444/2008-07-23/, konsultiert am 29.03.2024.